Vorstellung KFC-Trainer Boris muss ein Team bauen

Der Absteiger KFC Uerdingen stellte am Freitag den neuen Trainer offiziell in der Grotenburg vor.

Vorstellung: KFC-Trainer Boris muss ein Team bauen
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Mikhail Ponomarev ist ungeduldig. Seit Minuten wartet der 2. Vorsitzende des KFC Uerdingen auf Vereinsboss Lakis und den neuen Trainer Michael Boris. Die offizielle Vorstellung des Trainers verzögert sich um 15 Minuten, bis Boris und Lakis am Businessraum der Blau-Roten eintreffen. Doch das Warten hat sich gelohnt.

Vorstellung: KFC-Trainer Boris muss ein Team bauen
Foto: Andreas Bischof

Die Vorstellung von Boris erfolgt mit den Lakis-Worten: „Wir haben unseren Wunschtrainer nach kurzer Verzögerung doch bekommen.“ Boris selbst beschreibt sich als akribischen Arbeiter, der auf dem Platz einen Plan für seine Mannschaft entwerfen will, um das eigene Spiel durchziehen zu können, aber gleichzeitig auch das des Gegners zerstören zu können. Boris’ Vertrag geht zunächst über ein Jahr, verlängert sich aber im Aufstiegsfall automatisch um ein weiteres. „Mein Auftrag ist es, den KFC wieder in die Regionalliga zu führen“, sagt Boris.

Der neue KFC-Trainer stellt sich vor
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Um das bewerkstelligen zu können, muss jedoch erstmal ein Kader gefunden werden. Bis gestern standen mit Sebastian Hirsch, Armand Drevina, Denis Jovanovic und Neuzugang Ahmet Taner nur vier Spieler beim KFC unter Vertrag. Zum Trainingsstart am 1. Juli sollen es 16 sein, verspricht Boris. Passend dazu präsentiert der KFC gleich einmal die Vertragsverlängerung von Tim Knetsch über zwei Jahre. Diese ist an eine berufliche Ausbildung des Mittelfeldspielers gebunden. „Als Co-Trainer werde ich Michael Döpper mitbringen“, sagt Boris. Zudem wird mit Boris Wassong ein Athletiktrainer angestellt.

Ganz klar, Boris hat in seinen Nachverhandlungen mit dem KFC auf professionellere Strukturen in seinem Team gedrängt. Ponomarev, der die Verhandlungen mit Boris führte, verstand dies und sicherte dem Fußball-Lehrer zu, seine Vorgaben zu erfüllen. Alles dem Ziel untergeordnet, den direkten Wiederaufstieg zu meistern.

„Trotzdem wollen wir einen Schritt nach dem anderen machen — der Aufstieg in die Regionalliga ist dabei für uns das wichtigste Ziel“, sagt Ponomarev, der im Hintergrund viel zu organisieren scheint.

Die Kopflastigkeit beim KFC scheint sich dadurch langsam, aber sicher aufzulösen. Dafür spricht auch, dass Präsident Lakis einräumte, nächste Saison zu 95 Prozent nicht mehr Trikotsponsor zu sein. „Wir hoffen, in den nächsten Wochen den neuen Trikotsponsor präsentieren zu können“, sagt Ponomarev. Nach WZ—Informationen soll es zumindest für den Marketingbereich auch einen Nachfolger für den zum Monatsende scheidenden Geschäftsführer Thomas Schlecht geben.

Derweil hat sich Boris bereits am Donnerstag die Grotenburg und auch die Trainingsplätze beim SV Oppum angeschaut. „Zudem habe ich lange mit Zeugwart Erwin Günther gesprochen“, sagt Boris.

Der Übungsleiter scheint angekommen zu sein. Seine Aufgabe wird bis zum Trainingsstart jetzt darin liegen, einen aufstiegsfähigen Kader zu formen. „Die Säulen für diesen habe ich bereits im Kopf, am Rest arbeiten wir jetzt“, sagt Boris.

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