Umfrage Innenstadt: Meinung der Passanten ist erneut gefragt

Im Oktober wird die Stadt erneut Bürger und Besucher befragen, wie sie Krefeld finden.

Umfrage: Innenstadt: Meinung der Passanten ist erneut gefragt
Foto: abi

Krefeld. Die Stadt will wissen, wie sie bei ihren Bürgern und Besuchern ankommt. Deshalb werden im Oktober wieder Noten vergeben. Unter Federführung von Professor Harald Vergossen finden nach drei Jahren Pause sowohl eine Passanten- als auch eine Bürgerbefragung statt.

Seit 1997 erhebt die Stadt mit Unterstützung der Hochschule Niederrhein regelmäßig Daten darüber, wie zufrieden die Passanten in der Innenstadt mit dem Angebot sind. 2012 wurde dann erstmals in einer repräsentativen Umfrage gezielt die Krefelder Bevölkerung angesprochen.

Damals gaben die Krefelder ihrer Stadt eine 3-. Vermisst wurden vor allem Bekleidungsgeschäfte. Kritik gab es am Weihnachtsmarkt. Aber auch Sicherheit, Sauberkeit und Erscheinungsbild wurden bemängelt.

Die letzte Passantenbefragung in der Fußgängerzone im Jahr 2009, bei der auch Auswärtige zu Wort kommen, fiel gnädiger aus. Eine 2- war das Ergebnis. Einer der Hauptkritikpunkte war das Überangebot an Billigläden. Die Krefeld-Besucher wünschten sich mehr Fachgeschäfte sowie mehr Veranstaltungen und Straßencafés.

Wie die WZ auf Nachfrage erfahren hat sollen nun, wo das Horten-Haus wieder belebt und der Ostwall-Umbau so gut wie fertig ist, erneut Befragungen durchgeführt werden.

Die Bürgerbefragung startet am 5. Oktober mit dem Versenden von bis zu 3000 Fragebögen. Zudem können Bürger auch teilnehmen, wenn sie nicht angeschrieben wurden. Die Auswertung erfolgt aber separat wegen der repräsentativen Auswahl.

Die Passanten werden zwischen dem 17. und 24. Oktober in der Innenstadt befragt. Geschulte studentische Projektmitarbeiter werden bis zu 1000 Interviews führen. Wegen der Vergleichbarkeit sollen sich die Inhalte an den Fragen der Vorjahre orientieren.

So wird es erneut um Stadtbild, Aufenthaltsqualität, Angebot, Service, Parkplätze und Erreichbarkeit der Innenstadt gehen. Zudem wird aber auch gezielt nach den neuen Entwicklungen in der City gefragt werden.

Derzeit wird an den konkreten Formulierungen noch gearbeitet. Die Stadt will das Vorgehen Anfang Oktober in einer Pressekonferenz näher erläutern.

Für den Leiter des städtischen Fachbereichs Marketing und Stadtentwicklung, Ulrich Cloos, sind die Befragungen nicht nur ein Kontrollinstrument und Gradmesser für die Zufriedenheit der Krefeld-Besucher: „Die Befragungen sind nicht nur Marktforschung, sondern beinhalten Aspekte von Bürger-Beteiligung bzw. -bindung.“

Zudem werden sie gezielt als „Werkzeuge“ zur Überprüfung des vom Büro Junker und Kruse entwickelten Innenstadtkonzepts eingesetzt. In den so genannten „Entwicklungsperspektiven der Krefelder Innenstadt“ hatten sich die Experten unter anderem dafür ausgesprochen, dass Krefeld die gesamte City als Einkaufscenter betrachtet, statt eine neue große Shopping-Mall zu errichten.

Ob das bei den Krefeldern und Besuchern auch so wahrgenommen wird, ist dann spätestens im nächsten Frühjahr klar, wenn die neuen Befragungen ausgewertet sind.

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