Bereits bei der gegenseitigen Vorstellungsrunde greift Peter Vermeulen seinen Kontrahenten mit Aussagen wie, er habe keine Kinder und deswegen keine Familie und auch keinen richtigen Studienabschluss mächtig an. Das Unverständnis des Publikums für diese giftigen Attacken wird lautstark geäußert, die Diskussionsrunde muss von Dagmar Groß, der Leiterin der WZ-Redaktion in Krefeld, zwischenzeitlich sogar energisch wieder auf die inhaltlichen Schwerpunkte gerichtet werden.

Bei der folgenden Diskussion präsentieren sich sowohl Vermeulen als auch Meyer weitaus weniger angriffslustig. Trotzdem entsteht eine interessante Diskussionsrunde. Reibungspunkte gibt es vor allem bei den Themen Haushalt, U3-Betreuung und Schulpolitik. Dabei lässt der CDU—Politiker immer wieder auch seine Erfahrungen aus Mülheim und Düsseldorf mit in die Diskussion einfließen. Meyer konzentriert seinen Blick hingegen fast ausschließlich aus Krefeld. Beide Kandidaten wollen hingegen die Wege und Zuständigkeiten in der Verwaltung überprüfen.

Nach rund zwei Stunden Diskussion sehen sich die Zuschauer zwei vollkommen verschiedenen Persönlichkeiten gegenüber. Während Meyer als Krefelder auf seine lokale Bindung baut und sich als Politiker zum Anfassen versteht, bleibt Vermeulen bewusst distanziert und beschreibt sich selbst als Sanierer, der sein Handwerk versteht. Die Diskussion zeigt deutlich, die OB—Wahl 2015 wird spannend bis zum Schluss.