Flammen in Fabrik lösen Großeinsatz aus

Viersen. Schwarze Rauchwolken zogen gestern über das Rahser hinweg. Dachpappe und Holzbalken einer leerstehenden Fabrikhalle am Rahserfeld hatten gegen 15.30 Uhr auf einer hundert Quadratmeter Fläche Feuer gefangen.

Flammen in Fabrik lösen Großeinsatz aus
Foto: Feuerwehr

Der Brand löste einen Großeinsatz der Viersener Feuerwehr aus. „Es gab eine schnelle Durchzündung und eine extreme Rauchbelastung. Der Brandherd lag an einer schwer zugänglichen Stelle mitten im Gebäude“, sagte Feuerwehrchef Frank Kersbaum gestern Abend.

Zwei Drehleitern und Wenderohre brauchten die Blauröcke zur Brandbekämpfung. Nach eineinhalb Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Die weiteren Löscharbeiten dauerten noch bis 17.30 Uhr an. „Wir haben Wenderohre an den Drehleitern fixiert. Durch die großen Rohre schießt so viel Wasser, dass wir sie nicht halten können“, erklärte Kersbaum. Die zweite Drehleiter musste in Dülken angefordert werden. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. „Wir hatten zwischenzeitlich überlegt, unsere Leute in die Halle hineinzuschicken, weil wir den Brandherd schlecht erreichen konnten, aber das haben wir verworfen. Die Einsturzgefahr in der Halle war zu groß“, sagte Kersbaum.

Wegen der extremen Rauchentwicklung wurden Luftmessungen durchgeführt, die jedoch keine Gefährdung für die Bevölkerung ergaben. „Den glimpflichen Ausgang verdanken wir auch dem guten Wetter. Es war fast windstill“, sagte der Feuerwehrchef. Auch die Sorge, dass der Bahnverkehr auf der angrenzenden Trasse Viersen—Venlo beeinträchtigt werden könnte, habe sich als unbegründet erwiesen. Für die Feuerwehr deutet einiges in dem Fall auf Brandstiftung hin. „Es ist nicht das erste Mal, dass wir ins Rahserfeld ausrücken mussten. Doch bislang hatten unsere Einsätze noch nie ein solches Ausmaß“, sagt Kersbaum. Der Schaden in der ungenutzten Fabrik sei schwer zu beziffern. Eine Firma war bereits vor dem Feuer mit Aufräumarbeiten beauftragt worden. Bis vor einigen Jahren wurden in der Fabrik noch Heizkessel hergestellt. Jetzt soll das Gelände einem Investor aus Italien gehören.

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