Düsseldorf Taxi-Test des ADAC: Fahrer fuhren Umwege

Im ADAC-Check wechseln sich schlechte und gute Noten ab.

Am Düsseldorfer Flughafen müssen Taxifahrer oft sehr lange in der Schlange stehen.

Am Düsseldorfer Flughafen müssen Taxifahrer oft sehr lange in der Schlange stehen.

Foto: Bernd Schaller

Düsseldorf. Im Taxi-Test des ADAC ist Düsseldorf durch zum Teil sehr schlechte Bewertungen aufgefallen. Bei 160 Taxifahrten in acht deutschen Großstädten und einem insgesamt positiven Fazit leisteten sich neben einem Fahrer in München zwei Fahrer in Düsseldorf die größten Umwege. Auf den Test-Strecken vom Flughafen zum Joseph-Beuys-Ufer 33 (6,4 km) und vom Basil’s Restaurant & Bar zur Merowinger Straße (3 km) verlängerten die Fahrer den Weg einmal um 73,3 und einmal um 37,5 Prozent. Bei zwei weiteren Fahrten auf dieser Route lagen die Abweichungen bei 33,3 und 15,6 Prozent.

Insgesamt 20 Fahrten unternahmen die Tester in Düsseldorf vom 30. Mai bis 2. Juni und am 26. Juli 2016 — tagsüber und nachts. Es gab drei weitere Teststrecken: Hauptbahnhof zum Hotel Engelbert (1,8 km), Wetzelgasse 16 zur Oper (4,9 km) und Wimpfener Straße 24 zur Uni-Klinik (8,6 km).

Weitere Abzüge in der Bewertung gab es dafür, dass ein Viertel der Fahrer das Ziel nicht auf Anhieb kannte. Auch Kleinigkeiten bemängelte der ADAC. Zum Beispiel, dass die Fahrgäste mit einer Ausnahme in keinem Fahrzeug aufgefordert wurden — vom Fahrer oder per Aufkleber —, sich anzuschnallen.

Doch die Tester verteilten auch viele gute Noten in Düsseldorf. So wurde bei allen Fahrten das Taxameter ordnungsgemäß eingeschaltet. Zudem halfen alle Fahrer beim Ein- und Ausladen des Gepäcks. Die Autos waren sauber und laut ADAC „mit einer Ausnahme auch gepflegt“. Zudem gab es für Verfügbarkeit am Taxistand und Pünktlichkeit nach Bestellung Pluspunkte.

Das Fazit von Dennis Klusmeier, Chef der Taxi-Genossenschaft: „Viel Licht und Schatten.“ Vor allem die gefahrenen Umwege seien nicht in Ordnung. Er weist allerdings auch darauf hin, dass die Studie mit 20 Testfahrten für Düsseldorf nicht repräsentativ sei. „Solche Umwege kommen immer wieder mal vor und wir arbeiten daran, dass es besser wird. Aber diese Fälle sind die Ausnahme.“

Eine aus seiner Sicht gute Nachricht sei allerdings auch, dass die Fahrzeuge beim Test in einem guten Zustand und sauber waren.

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