Düsseldorf Staub am Flughafen immer noch ein Dauerproblem

Mitarbeiter klagen über „Staubregen“. Gebühren fürs Personalparken werden zudem erhöht, obwohl die Plätze in schlechtem Zustand sind.

Wollmäuse auf den Sicherheitsanlagen: Es ist offenbar schwierig, das Staubproblem komplett abzustellen.

Wollmäuse auf den Sicherheitsanlagen: Es ist offenbar schwierig, das Staubproblem komplett abzustellen.

Foto: E.S.

Düsseldorf. Ein Bewusstsein für das Problem fehlt nicht, dafür aber eine Dauerlösung. Seit Jahren schon bekommt der Flughafen das Staubproblem nicht in den Griff. Erst im Januar hatten wir berichtet, dass Mitarbeiter der Securityfirmen über verdreckte Decken und Sprinkleranlagen an den Personen- und Gepäckkontrollschleusen klagen.

Der Parkplatz für die Mitarbeiter ist in keinem guten Zustand.

Der Parkplatz für die Mitarbeiter ist in keinem guten Zustand.

Foto: E.S.

Manchmal gebe es einen regelrechten Staubregen, Flusen aus den Gitternetzdecken landeten immer wieder auf den Kontrollanlagen der Sicherheitsbehörde. Der Flughafen reagierte. Die Gitter werden laut Flughafensprecher Christian Hinkel öfter geputzt und abgesaugt. Die Reinigung der Kontrollstellen sollte durch die Bundespolizei erfolgen. Doch aktuelle Aufnahmen von der Gepäckkontrollstelle am Gate A belegen, dass sich an den Geräten immer noch Staubflocken sammeln. „Airport und Bundespolizei schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Das ist eine Riesenbelästigung und Gesundheitsbeeinträchtigung für die Mitarbeiter“, ärgert sich Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim. „Da wird an der falschen Stelle gespart. Als Außendarstellung ist das ein Armutszeugnis für den drittgrößten Flughafen in Deutschland.“

Und noch ein weiteres Problem bringt viele der rund 21 600 Beschäftigten am Airport in Rage. Mitarbeiter, die mit dem Auto kommen, finden oft keinen Parkplatz, gerade in Schichtwechselzeiten ein großes Problem. Insgesamt bietet der Flughafen rund 2500 Stellplätze für das Personalparken an. Doch die Plätze sind teils weit weg, einen Shuttlebus zu P 13 etwa gibt es nicht. Der nächste — oft überfüllte — Stellplatz, P 20, ist zu Fuß rund sieben Minuten vom Terminal entfernt. Um auf den Platz fahren zu dürfen, müssen die Mitarbeiter bislang monatlich 22 Euro an den Flughafen zahlen. Eine Anzeige, ob überhaupt etwas frei ist, fehlt. Daher kurven Mitarbeiter schon mal bis zu 50 Minuten herum, um eine Parklücke zu ergattern. Das sei keine Seltenheit, berichten Mitarbeiter. Nach Regenfällen stehe der Schotterplatz auch noch zentimeterhoch unter Wasser. Trotzdem soll die monatliche Gebühr ab September „branchenüblich“ auf 39 Euro erhöht werden. Ein Unding, findet Verdi-Sprecher Tarim. „Der Flughafen soll die Gebühren erst dann erhöhen, wenn die Mitarbeiter nicht nur eine Zufahrtsgenehmigung, sondern auch eine Parkplatzgarantie haben.“

Der Aiport hat angekündigt, neue Schrankenanlagen mit Restplatzanzeige einzurichten und Plätze zu asphaltieren.

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