"Fohlenelf": Kein Sieg bei Testspiel-Doppel

Schwaz/Tirol. Borussia Mönchengladbach hat seinen Testspiel-Donnerstag im Rahmen des Trainingslagers am Tegernsee ohne Sieg absolviert. Zunächst kam die "Fohlenelf" am Nachmittag im österreichischen Schwaz in Tirol gegen den englischen Zweitligisten Leeds United nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus.

Schiedsrichter Michael Kempter (2.v.l) zeigt Nizzas Dante (M) die gelbe Karte. Am Boden liegt Mönchengladbachs Michael Cuisance. Hinten reagieren Mönchengladbachs Thorgan Hazard (l) und Ibrahima Traore (r).

Schiedsrichter Michael Kempter (2.v.l) zeigt Nizzas Dante (M) die gelbe Karte. Am Boden liegt Mönchengladbachs Michael Cuisance. Hinten reagieren Mönchengladbachs Thorgan Hazard (l) und Ibrahima Traore (r).

Foto: Matthias Balk

Dann unterlag das Team von Trainer Dieter Hecking am frühen Abend in Rottach-Egern gegen OGC Nizza mit 1:2 (0:0). "Angesichts der derzeitigen Trainings-Belastung waren es dennoch zwei ordentliche Spiele", sagte Hecking.

Der 52-Jährige hatte in beiden Begegnungen jeweils eine Elf nahezu komplett durchspielen lassen und diese den Gegnern entsprechend angepasst. Im Duell mit Leeds stand daher eher ein 1B-Team auf dem Rasen, während Hecking gegen Nizza auf das derzeit verfügbare 1A-Team setzte. Zudem variierte er in der Abwehr zwischen den Systemen mit Dreier- bzw. Viererkette. "Mit der Dreierreihe hatten wir gegen Leeds in der ersten Halbzeit einige Probleme, besonders über unsere linke Seite kamen die Engländer immer wieder durch", sagte Hecking und meinte damit Fabian Johnson. Der 29-Jährige kam mit der ungewohnten Rolle nicht gut zurecht. "Wir haben uns da beim Übergeben der Gegenspieler schwer getan", sagte Johnson.

Gladbach im Trainingslager: Fohlen unterliegen Nizza im Testspiel
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Mehr als das frühe 1:0 durch Luke Ayling nach nur 105 Sekunden konnte das vom ehemaligen Bochumer Angreifer Thomas Christiansen traininierte Team aus Yorkshire allerdings daraus nicht machen. Auch weil Laszlo Bénes das Spiel der Borussen aus dem defensiven Mittelfeld heraus immer wieder geschickt ankurbelte. Bénes war lange Zeit der einzige Gladbacher Gefahrenherd, weswegen die Gegenspieler dem 19-jährigen Slowaken auch des öfteren unschön in die Parade grätschten. "Die haben teilweise schon sehr hart agiert", sagte Bénes. Einen der aus solchen Aktionen resultierenden Freistöße versenkte Patrick Herrmann dann in der 47. Minute zum 1:1 im Netz des früheren Bremers Felix Wiedwald. "Danach hatten wir mehr Zug zum Tor", sagte Hecking.

Der sah nach der Rückfahrt vorbei am malerisch gelegenen Achensee dann zunächst eine müde erste Hälfte gegen die von Lucien Favre betreute Mannschaft aus Nizza. Mit dem abziehenden Gewitter aber nahmen die Gladbacher nach dem Seitenwechsel das Heft dann deutlich in die Hand und gingen durch einen tollen Fernschuss von Thorgan Hazard (59.) auch in Führung. In der Folge kontrollierten die "Fohlen" die Partie, was den flegelhaften Mario Balotelli derart wurmte, dass er Christoph Kramer immer wieder in Scharmützel zu verstricken versuchte. Auch Dante sah für ein Foul am fleißigen Kramer die gelbe Karte.

Dass die Südfranzosen durch Alassane Plea (79.) sowie Vincent Marcel (88.) das Spiel zum Schluss hin dennoch drehten, war für die meisten Beobachter daher nicht zu verstehen. Dieter Hecking hingegen konnte es durchaus nachvollziehen, muss OGC Nizza doch schon nächste Woche in der Qualifikation zur Champions League gegen Ajax Amsterdam antreten. "Nizza ist mit der Vorbereitung viel weiter als wir. Bei uns haben sich am Ende alle quälen müssen, Christoph Kramer hatte sogar einen Krampf. Mit unserer Belastung haben nach hinten raus einfach die Körner gefehlt."

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