CDU will kein Café Cosa am Döppersberg

In der heutigen Bezirksvertretung Elberfeld steht die Diskussion um die Sucht-Einrichtung an.

CDU will kein Café Cosa am Döppersberg
Foto: Stefan Fries

Elberfeld. „Die CDU-Fraktion beantragt, das Café Cosa nicht im Wupperpark Ost beziehungsweise am neuen Döppersberg zu errichten. Die Stadtverwaltung möge einen anderen geeigneten Ort empfehlen.“ So steht es in einem Antrag an die Bezirksvertretung Elberfeld, über den es in der Sitzung am heutigen Mittwoch (19 Uhr, Verwaltungshaus Elberfeld) sicher einige Diskussionen geben wird. Der Antrag habe ihn überrascht, räumt Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius (SPD) ein. „Vor allem, da der Zeitpunkt eigentlich zu spät gewählt ist“, sagt er. Dass das Café Cosa in den Wupperpark Ost soll, stehe doch schon lange fest. Zudem entscheide auch gar nicht die BV in dieser Frage, so Vitenius.

In dem Antrag heißt es weiter: „Ausdrücklich stellt die CDU-Fraktion heraus, dass den suchtkranken Menschen, die die Zielgruppe des Café Cosa sind, Unterstützung angeboten werden muss. Sie sollen einen festen Anlaufpunkt haben, um ihre Not gemeinsam mit Helfern/innen zu lösen!“ Allerdings solle dieser Anlaufpunkt nicht am Döppersberg liegen, der ein Anlaufpunkt für Bahn- und Busreisende sei und somit ein Eingangstor in die Stadt Wuppertal sein werde. „Ein solches Eingangstor vermittelt den ersten Eindruck und ist somit im besonderen Maße imageprägend.“ Und dahin passen aus Sicht der CDU keine Suchtkranken.

Für Vitenius, der auch den Vorsitz im Förderverein Drogenberatung innehat, ein schwieriges Thema. Das Café Cosa sei ein tolles Angebot. Umso bedauerlicher sei, dass ein neuer Standort gesucht werden müsse, da der alte im Köbo-Haus bekanntlich wegfalle, weil der Eigentümer andere Pläne habe.

Parkplätze, Radverkehr und eine Gedenktafel für einen Wuppertaler Bürger: Breit gestreut sind die Themen in der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld-West (18 Uhr, Mensa des Gymnasiums Bayreuther Straße 35, Eingang Richard-Wagner-Straße).

Unter anderem steht auch für die Lokalpolitik in dieser BV die Empfehlung oder Nicht-Empfehlung des Verwaltungs-Vorschlags an, den linken, bergwärts führenden Gehweg der Briller Straße für den Radverkehr im Abschnitt zwischen dem Zu-/ Abgang der Nordbahntrasse und der Mannesmannstraße freizugeben. Die BV Uellendahl-Katernberg hatte bereits grünes Licht gegeben. Endgültig entscheiden wird der Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am 12. Oktober.

Ein weiterer Punkt der Tagesordnung: Für den Wirtschaftshistoriker und Wirtschaftswissenschaftler Jürgen Kuczynski soll an der Jaegerstraße im Zooviertel eine Gedenktafel aufgestellt werden. Eberhard Illner, Leiter des Historischen Zentrums, wird dazu in einem Vortrag über das bewegte Leben des gebürtigen Elberfelders Kuczynski (1904 bis 1997) berichten.

Außerdem stellen die WSW ein Entwässerungsprojekt im Bereich Sonnborn, eine Architektin ein städtebauliches Konzept für die Brache an der Sonnborner Hauptkirche und ein Bericht der Verwaltung die Entwicklung der Schülerzahlen im Bezirk vor.

Die BV entscheidet dazu über den Vorschlag der Verwaltung, auf dem öffentlichen Parkplatz Boettingerweg die Zahl der vorhandenen zehn Busparkplätze auf fünf Busparkplätze zu reduzieren. Stattdessen sollen so 26 neue Pkw-Parkplätze geschaffen werden.

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