Autobahnkreuz Leverkusen A1 dicht, Chaos droht: Was Sie zur Sperrung wissen müssen

Die A1 bei Köln wird tagelang gesperrt. Grund ist die Suche nach einer Weltkriegsbombe. Bis Mittwoch droht Chaos. Alle Infos im Überblick.

 Symbolbild.

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Foto: dpa

Köln/Leverkusen. Die Autobahn 1 bei Köln ist seit Freitagabend für mehrere Tage in Richtung Koblenz gesperrt. Grund ist die Suche nach einer möglichen Fliegerbombe. Bei Bauarbeiten war acht Meter unter der Fahrbahn ein verdächtiger Gegenstand festgestellt worden, bei dem es sich um einen Blindgänger handeln könnte. Autofahrer sollten starke Nerven haben und den Bereich weiträumig umfahren. Alle Infos im Überblick:

In Köln-Merkenich wird ein neuer Abwasserkanal unter der A1 hindurch gebaut. Bei den Arbeiten wurde im Baufeld nach Kampfmitteln aus dem zweiten Weltkrieg gesucht, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Es gibt einen Verdachtsfall für ein Kampfmittel, das in ca. acht Meter Tiefe genau unter der Fahrbahn der A1 (Fahrtrichtung Koblenz) liegt.

Die A1 wird in Fahrtrichtung Koblenz ab dem Autobahnkreuz Leverkusen-West gesperrt. Dazu wird der Verkehr vor der Schrankenanlage von der A1 auf die A59 abgeleitet. Ab der Anschlussstelle Köln-Niehl kann die A1 wieder genutzt werden. Zusätzlich wird im Autobahnkreuz Leverkusen die Verbindung von der A3 aus Richtung Oberhausen kommend auf die A1 in Fahrtrichtung Koblenz gesperrt. Um die Umleitungsverkehre steuern zu können, wird nach Absprache mit der Stadt Köln ab Montagmorgen (9.10.) um 5 Uhr auch die Abfahrt Köln-Mülheim (Fahrtrichtung Frankfurt) gesperrt. In Leverkusen werden keine weiteren Autobahnanschlussstellen gesperrt, um den innerstädtischen Verkehr nicht noch zusätzlich zu behindern.

Für Leverkusen wird empfohlen, den Bereich "Rheinallee, Schießbergstraße, Titanstraße und die B 8 in Fahrtrichtung Köln" während der Sperrzeit zu meiden und großräumig zu umfahren. Die Sperrungen beginnen am Freitagabend (6.10.) um 22 Uhr. Die Vollsperrung zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen-West und der Anschlussstelle Köln-Niehl tritt am Samstagmorgen (7.10.) um 4 Uhr in Kraft. Voraussichtlich bis Mittwochabend (11.10.) kann die Autobahn in Fahrtrichtung Koblenz nicht genutzt werden. Im besten Fall stehen ab Donnerstagmorgen (12.10.) wieder zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Erst im Laufe des folgenden Wochenendes kann die A1 wieder komplett auf drei Streifen in Richtung Koblenz freigegeben werden.

Sollte es sich tatsächlich um eine Weltkriegsbombe handeln, die entschärft werden muss, werden die gesamten Arbeiten voraussichtlich einen Tag länger dauern. Die Fahrtrichtung Dortmund ist nicht betroffen. Ebenso stehen die Rad- und Fußwege in beide Fahrtrichtungen weiterhin zur Verfügung.

Nein, die Fahrtrichtung Dortmund ist von der Sperrung nicht betroffen. Falls sich der Verdachtsfall bestätigen sollte, könnte es aber zu einer kurzzeitigen Sperrung der A1 in Fahrtrichtung Dortmund kommen.

Der Fernverkehr aus Norden wird bereits ab dem Autobahnkreuz Hilden über die A46 über den Rhein geleitet und im Weiteren dann über die A57 zur A1 nach Köln. Ab dem Autobahnkreuz Leverkusen sind Umleitungen über den Kölner Ring (A3 und A4) ausgeschildert. Die Umleitungsstrecken werden bereits im Vorfeld ausgeschildert. Es wird empfohlen den Großraum Leverkusen/Köln weiträumig zu umfahren.

ÖPNV: Nutzen Sie einen der zahlreichen Park&Ride-Parkplätze entlang der Bahnstrecken. Unter anderem fahren die S-Bahn-Linien 6 und 11 im 20-Minuten-Takt. In Köln können Sie im Nordosten und Osten auf die Bahnlinien 1, 3, 4, 13 und 18 umsteigen. Trotzdem sollten Sie beachten, dass auch die Verkehrsmittel zu den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten schon an normalen Tagen ausgelastet sind. Auch hier empfiehlt sich eine Nutzung zu den verkehrsärmeren Zeiten (vor 6 Uhr oder nach 10 Uhr bzw. ab 19 Uhr).

Köln rechnet mit erheblichen Staus im Stadtgebiet, da viele Autofahrer auf innerstädtischen Straßen ausweichen dürften, um den Rhein zu queren. Außerdem wird ab Sonntag mit viel zusätzlichem Verkehr durch Besucher der Lebensmittel- und Getränkemesse Anuga gerechnet.


Probleme wird es nach Angaben der Stadt in den nächsten Tagen auch im Bahnverkehr geben, da im Hauptbahnhof Weichen erneuert werden. Zwischen dem 9. und dem 16. Oktober werde der Fernverkehr teilweise über den Bahnhof Köln/Messe Deutz beziehungsweise Bonn-Beuel als Ersatzhalt umgeleitet. dpa/red

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