Düsseldorf Kurden-Demo: 34-Jähriger soll Polizisten mit Zwille beschossen haben

Bei der Kurden-Demonstration in Düsseldorf ist es am Samstag zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Dabei soll ein 34-Jähriger Polizisten mit einer Zwille beschossen haben. Jetzt muss der Mann vor den Haftrichter.

 Wegen den Öcalan-Fahnen stoppte die Polizei den Demonstrationszug.

Wegen den Öcalan-Fahnen stoppte die Polizei den Demonstrationszug.

Foto: Lepke, Sergej (SL)

Düsseldorf. Mehrere tausend Kurden hatten am Samstag in der Düsseldorfer Innenstadt gegen Verbote kurdischer Organisationen und für die Freiheit von PKK-Anführer Abdullah Öcalans demonstriert. Die Polizei stoppte den Zug jedoch bereits kurz nach Beginn, weil dabei zahlreiche verbotene Fahnen gezeigt wurden. Polizisten seien mit Fahnenstöcken attackiert worden und hätten daraufhin Pfefferspray eingesetzt, teilte die Polizei mit.

Laut Polizei wurden neun Demonstranten in Gewahrsam oder festgenommen, bei mehreren weiteren wurden die Personalien festgestellt. Ein 34-Jähriger Demonstrant wird beschuldigt, während der Kundgebung mit einer Zwille auf Polizisten geschossen zu haben. Durch Auswertungen von Videomaterial konnte der mutmaßliche Täter identifiziert werden. Angaben der Polizei muss der Mann am heutigen Sonntag vor den Haftrichter treten.

Auseinandersetzungen während Kurden-Demo in Düsseldorf
66 Bilder

Auseinandersetzungen während Kurden-Demo in Düsseldorf

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Mitte September hatte ein Kurden-Festival in Köln die Türkei verärgert - auch, weil Öcalan-Fahnen gezeigt wurden. Deutschlands Botschafter wurde deswegen ins türkische Außenministerium zitiert. Erst am Freitagabend hatte das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen im Eilverfahren die gängige Rechtspraxis ausdrücklich bestätigt, dass Demonstranten keine Öcalan-Bilder zeigen dürfen.

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