Zu Ostern erwacht die Mall im Hauptbahnhof zum Leben

Am Montag wird der Durchgang zu den Gleisen geöffnet. Der spätere Einkaufsbereich ist mit Stacheldraht vor Eindringlingen geschützt.

Döppersberg. Hell, freundlich und ein wenig futuristisch. Ab Montag können sich die 40 000 täglichen Fahrgäste am Hauptbahnhof einen Eindruck von der neuen Mall machen. Noch heißt das Motto jedoch: anschauen ja, anfassen nein. In der guten Stube des Hauptbahnhofs startet der Innenausbau der Ladenlokale erst zum Anfang des kommenden Jahres. „Wir denken, dass die Mall zu Ostern eröffnen kann“, sagt Martina Langer, die das Döppersberg-Projekt leitet.

Auf 2400 Quadratmetern Ladenfläche entstehen in den kommenden Monaten ein Café mit geschwungenen Glaswänden, ein kleiner Lebensmittelladen, eine Drogerie und weitere bahnhofstypische Shops.

Das weckt Neugier — und die kann manchmal zerstörerische Formen annehmen. Daher ist der abgesperrte Hauptbereich der Mall bis zur endgültigen Eröffnung mit einem Stacheldrahtzaun abgetrennt. Baudezernent Frank Meyer erläutert: „Das ist leider Gottes einer Erfahrung aus den vergangenen Baustellenjahren geschuldet.“ Normale Absperrungen hielten die Leute teilweise nicht mehr bei ihren Erkundungstouren ab. Auch der Bahnhofsvorplatz sei schon von mehreren Menschen gestürmt worden, nachdem ein Unbefugter einen Bauzaun zur Seite geschoben hatte.

Damit die Passage, in der abseits des Pendlerverkehrs noch nicht viel Leben herrscht, nicht sofort in den ersten Tagen durch Vandalismus geschädigt wird, soll nachts ein Sicherheitsdienst die Immobilie im Auge behalten. Auch die Polizei hat Streifen angekündigt. Die Mall ist schließlich schon ab kommenden Montag 24 Stunden geöffnet.

Zu welcher Uhrzeit die ersten Bahnreisenden die neue kürzeste Verbindung in die City nehmen können, steht noch nicht fest, weil bis zur letzten Minute am Gebäude gearbeitet wird. In den kommenden Wochen soll die Mall an die Bahn übergeben werden.

Erst dann wird auch der Aufzug in Betrieb sein, der den 1,5 Meter Höhenunterschied zwischen Eingangsbereich und Gleisübergang überbrückt. „Für Gehbehinderte gibt es zwar eine Rampe — die allerdings hat eine Steigung von rund sechs Prozent“, sagt Projektingenieur Andreas Klein. Übergangsweise müssen Menschen, die das Hindernis nicht meistern können, einen Klingelknopf drücken, damit ihnen vom Bahnpersonal geholfen werden kann.

Ein Video von der ersten Begehung finden Sie im Internet unter: wz.de/wuppertl

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