Fortuna Düsseldorf Fortuna fühlt sich erneut benachteiligt

Nach dem 2:2 im Topspiel in Kiel hadern bei der Fortuna Trainer und Spieler mit dem Schiedsrichter — wie schon beim Heimspiel gegen Heidenheim.

Fortuna Düsseldorf: Fortuna fühlt sich erneut benachteiligt
Foto: Christof Wolff

Kiel. Die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Spiel waren für Fortuna Düsseldorf nicht die besten. Schließlich hatte es in der 2. Fußball-Bundesliga zuvor zwei Niederlagen in Folge gegeben. Trotzdem zeigten die Gäste beim 2:2 (1:0) im Spitzenspiel des 16. Spieltags bei Holstein Kiel in der ersten Hälfte eine Leistung, der der Tabellenführer wenig entgegenzusetzen hatte.

Die zuletzt verloren geglaubte Durchschlagskraft war zumindest beim Herausspielen der Chancen wieder zu erkennen. Benito Raman schoss zunächst völlig frei zu zentral aufs gegnerische Tor, Jean Zimmer scheiterte allein vor Kiels Keeper Kenneth Kronholm, Marcel Sobottka machte es ihm wenig später aus sogar noch besserer Position nach und Rouwen Hennings traf aus kurzer Entfernung den Ball nicht richtig. Dem gegenüber hatten die Kieler nur einen von Niko Gießelmann noch an die Latte abgefälschten Kopfball zu verzeichnen.

„In der ersten Halbzeit waren wir besser und hätten das eine oder andere Tor mehr machen können“, sagte Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel, der sich immerhin über das 1:0 von Raman nach einem herrlichen Pass von Rouwen Hennings freuen durfte. Die zweite Hälfte wurde spannender und aus Düsseldorfer Sicht auch aufregender, weil die Fortuna dem Gegner mehr erlaubte und auch der Schiedsrichter seinen Teil dazu beitrug. Martin Petersen bewertete den Zweikampf, bei dem Oliver Fink vor dem 1:1 unsanft den Ball verlor, vielleicht noch richtig. Und auch beim Gegentreffer musste er wohl nicht einschreiten. Aber das Foul des bereits verwarnten Rafael Czichos an Niko Gießelmann sah der Unparteiische aus Filderstadt fälschlicherweise als zu harmlos an, um den Kapitän der „Störche“ vom Platz zu stellen.

Als Gießelmann mit Czichos wenig später im Fortuna-Strafraum aneinandergeriet, fiel der Kieler und Petersen entschied auf Elfmeter. „Das war weder eine Ecke vorher noch ein Foul“, sagte Gießelmann, der „brutal sauer“ war. Auch weil Torhüter Raphael Wolf den Strafstoß abwehren konnte, aber vom zu früh in den Strafraum gelaufenen Dominick Drexler zum 1:2 überwunden worden war. „Das war eine klare Gelb-Rote Karte, da sind wir benachteiligt worden. Auch dass ein Spieler viel zu früh in den Strafraum läuft, muss ein Schiedsrichter sehen“, kommentierte Funkel. „Er hat hinterher gesagt, das könne sein, und falls es ein Fehler war, täte es ihm leid. Das ist mir zu einfach.“

Fortunas Cheftrainer bewertete die ersten 45 Minuten als überragende Leistung seiner Mannschaft. „Dass der Tabellenführer dann stärker wird, kann man nicht verhindern. Mit unserer Leistung über 90 Minuten bin ich aber sehr zufrieden.“ Das lag vor allem auch daran, dass die Fortuna clever genug war, die Wut über die Fehlentscheidungen in Spielfreude umzusetzen.

Ein Standard führte dann zum gerechten 2:2-Ausgleichstreffer. Einen Einwurf auf der rechten Seite verlängerte der eingewechselte Havard Nielsen zu Hennings. Der beste Fortune drehte sich blitzschnell und ließ Kronholm im Tor der Kieler keine Abwehrmöglichkeit. Wie sich die Düsseldorfer mit ihren Fans freuten, zeigt, wie wichtig dieser Treffer nach den vergangenen Wochen für die Moral der Mannschaft war.

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