Debatte um Notfallpraxis: Kind noch nicht obduziert

Düsseldorf. Der sieben Jahre alte Junge, der am zweiten Weihnachtstag unter noch ungeklärten Umständen in der Uni-Klinik gestorben ist, wurde noch nicht obduziert. Wie Staatsanwältin Britta Zur am Donnerstag erklärte, sei der Junge unmittelbar nach seinem Tod bestattet worden, wie es im Islam üblich ist: „Ich habe beantragt, die Leiche exhumieren zu lassen“, erklärte Zur.

Symbolbild

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Foto: Bernd Schaller

Denn nur durch eine Obduktion kann geklärt werden, was letztendlich zum Tod des Kindes geführt hat. Wie die WZ berichtete, hatte die Mutter über Facebook schwere Vorwürfe gegen die Ärztliche Notfallpraxis und das Evangelische Krankenhaus erhoben. Obwohl es ihrem Sohn schlecht ging, habe man sie vor Weihnachten zweimal aus der Notfallpraxis an der Florastraße weggeschickt, die dort Räume im Evangelischen Krankenhaus angemietet hat. Ihr sei lediglich ein Rezept für Paracetamol gegeben worden.

Am zweiten Weihnachtstag habe sich der Zustand des Jungen dramatisch verschlechtert. Er wurde zum Evangelischen Krankenhaus gebracht, wo die Ärzte eine Lungenentzündung diagnostizierten. Zur Notfall-Behandlung nach der Operation verlegte man den Siebenjährigen später in die Uni-Klinik, wo er noch am gleichen Abend starb.

„Wir befinden uns noch mitten in den Vernehmungen“, so Britta Zur. Außerdem seien durch die Staatsanwaltschaft Krankenakten beschlagnahmt worden. Und zwar in allen drei Kliniken, in denen der kleine Patient behandelt wurde. Wichtig sei, dass es eine Obduktion der Leiche gibt.

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