Bundesliga „Köln lebt wieder“ — dank Terodde

Der Wintereinkauf erzielte in zwei Spielen drei Tore.

Bundesliga: „Köln lebt wieder“ — dank Terodde
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Hamburg. Ganz Köln träumt von einem Fußball-Wunder. „Der Funke Hoffnung lebt weiter. Totgesagte leben länger. Wir gehen jedes Spiel an, als ob es das letzte wäre“, sagte FC-Torhüter Timo Horn nach dem 2:0 beim Tabellenvorletzten Hamburger SV. Schon nach dem Last-Minute-Sieg im Derby gegen Borussia Mönchengladbach spürten viele im Umfeld: Noch ist der Abstieg nicht besiegelt. „Der Wille ist da und trägt diese Mannschaft. Das hat alles viel mit dem Kopf zu tun“, meinte Horn nach dem dritten Sieg hintereinander.

Vor allem hat es aber natürlich mit Simon Terodde zu tun. Endlich hat der Club den geeigneten Nachfolger für Anthony Modeste gefunden: Siegtreffer gegen Gladbach, Doppelpack beim HSV. „Vielleicht hat uns in der Hinrunde so ein Spieler gefehlt, der vorne im Strafraum so viel Präsenz ausstrahlt und zur richtigen Zeit zur Stelle ist“, sagte Kölns Mittelfeldspieler Marco Höger.

Auch Horn ist von den Qualitäten des neuen FC-Torjägers überzeugt. „Er ist ein unglaublich energischer Spieler und versucht zu beweisen, dass er das kann. Das wurde ja oft in Frage gestellt. Er beweist gerade eindrucksvoll, dass er ein Erstligaspieler ist“, meinte Kölns Torhüter. In der 2. Bundesliga hatte Terodde seine Qualitäten bereits unter Beweis gestellt: Mit jeweils 25 Treffern für den VfL Bochum und den VfB Stuttgart war er zweimal der beste Torschütze in der Liga.

Völlig unaufgeregt geht auch der ehemalige A-Junioren-Trainer Stefan Ruthenbeck die Aufgabe an. „Der HSV hat immer noch drei Punkte mehr. Deshalb sind wir glücklich, aber keinesfalls euphorisch“, sagte Ruthenbeck. Die Mannschaft glaubt wieder an sich und spürt auch die positive Unterstützung im Umfeld. „Ganz Köln kann jetzt erst mal durchatmen. Wir sind zwar immer noch Letzter, aber Köln lebt wieder“, sagte Terodde. „Wir müssen diese Euphorie mit in die nächsten Spiele nehmen“, meinte Höger.

Cheftrainer Ruthenbeck bleibt ohnehin seiner Linie treu: „Wir rufen für Samstag gegen Augsburg das nächste Endspiel aus.“ dpa

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