Gruppenvergewaltigung von Schülerinnen: Verdächtiger (18) stellt sich

Essen. Der 18-Jährige, der an mehreren Gruppenvergewaltigungen von Schülerinnen in Essen und Gelsenkirchen beteiligt gewesen sein soll, hat sich nach Medienberichten der Polizei gestellt.

 Milva Schonhauer, Kriminaloberkommisarin, Ulrich Schmitz, Kriminalhauptkomissar, und Anette Milk, Oberstaatsanwältin, informierten bei einer Pressekonferenz über die Sexualstraftaten.

Milva Schonhauer, Kriminaloberkommisarin, Ulrich Schmitz, Kriminalhauptkomissar, und Anette Milk, Oberstaatsanwältin, informierten bei einer Pressekonferenz über die Sexualstraftaten.

Foto: Caroline Seidel

Das bestätigte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet.

Die Polizei hatte mit Foto nach dem jungen Mann gefahndet. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit Freunden in Essen und Gelsenkirchen mehrere minderjährige Schülerinnen vergewaltigt zu haben. Drei Verdächtige im Alter von 19 bis 23 Jahren sind laut Polizei bereits in Untersuchungshaft. Die Ermittler werfen ihnen Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung und sexuelle Nötigung vor. Gegen einen 16-Jährigen, dessen Name und Aufenthaltsort der Polizei bekannt sind, werde ebenfalls ermittelt, aus Altersgründen liege aber kein Haftbefehl vor. Nach dem 18-Jährigen, der sich nun stellte, war bis zuletzt noch gesucht worden.

Die mutmaßlichen Täter sollen über soziale Netzwerke oder Bekannte Kontakt zu den Mädchen aufgenommen haben. Zunächst habe sich ein junger Mann der Gruppe mit dem jeweiligen Mädchen getroffen, hatten die Ermittler am Mittwoch berichtet. Dann seien weitere Männer dazugekommen. Mit einem Auto sei man gemeinsam durch die Stadt gefahren, bevor es an einem entlegenen Ort zu den Sexualstraftaten gekommen sei. Immer seien vier junge Männer daran beteiligt gewesen.

Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Insbesondere die Rohheit der Verbrechen und das augenscheinlich fehlende Unrechtsbewusstsein der mutmaßlichen Täter hatten Bestürzung ausgelöst.

Die Polizei vermutet, dass es noch mehr Vergewaltigungen gegeben haben könnte als die bisher angezeigten. Die Ermittlungen dauern an. red/dpa

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