Augenzeuge berichtet Straßenbahncrash in Köln: „Viele haben sofort einen Notruf über Handy abgesetzt“

Der Student Lukas Rüger saß in der Straßenbahn, die den schweren Unfall in Köln verursachte. Der WZ schildert er, wie er den Zusammenstoß erlebt hat.

 Bei dem Straßenbahnunfall in der Kölner Innenstadt sind mehr als 40 Menschen verletzt worden.

Bei dem Straßenbahnunfall in der Kölner Innenstadt sind mehr als 40 Menschen verletzt worden.

Foto: Oliver Berg

Köln. Einer der Fahrgäste in der Straßenbahn, die den Unfall verursachte, war der Student Lukas Rüger (19), Sohn unseres Redakteurs Ekkehard Rüger. „Ich saß unmittelbar hinter dem Fahrer, aber mit dem Rücken zur Fahrtrichtung, sodass ich beim Aufprall gegen die Rückwand gedrückt wurde, während andere durch die Bahn flogen. Ein Regenschirm ist unmittelbar neben mir in die Wand eingeschlagen.“

Die Bahn der Linie 18 sei nach seinem Eindruck nahezu ungebremst auf die Bahn aufgefahren, die bereits an der Haltestelle stand. Die schwerer Gestürzten hätten aufgeschrien, andere geweint. „Aber es ist keine Panik entstanden. Viele haben sofort einen Notruf über Handy abgesetzt. Und gefühlt hat es vielleicht fünf Minuten gedauert, bis die ersten Rettungswagen gekommen sind. Das wirkte alles ziemlich organisiert.“

In der Bahn hätten schnell Gerüchte über schwere Verletzungen unter den Fahrgästen kursiert. „Ein Mann um die 50 war im Gesicht komplett blutüberströmt“, schildert der Student seine Eindrücke. Von dem Fahrer habe er nichts mehr gehört und gesehen. „Es gab auch keine Durchsage.“ Nach einer Dreiviertelstunde habe er den Unfallort verlassen. Red

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