Schiefbahn Kranich gerät in Schlagfalle

Einem Vogel wurden in Schiefbahn durch ein "Tellereisen" beide Füße abgetrennt. Das Tier musste eingeschläfert werden.

Schiefbahn: Kranich gerät in Schlagfalle
Foto: Seifert

Schiefbahn. Einen grausigen Fund haben Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen am vergangenen Wochenende in Schiefbahn gemacht. Ein zirka drei Jahre alter Kranich war in ein sogenanntes Tellereisen geraten. Durch den Tritt in diese Schlagfalle wurden beide Beine des Vogels kurz unterhalb des Gelenks abgetrennt. Das teilte der Kreis Viersen gestern in einer Presseerklärung mit.

„Die Wunden waren frisch und bluteten stark. Das Tier musste eingeschläfert werden“, so die Behörde. Die Untere Naturschutzbehörde versucht nun, den Verursacher zu ermitteln. Es war die erste Alarmierung der Behörde im Rahmen einer neu verabredeten Zusammenarbeit mit den Feuerwehren.

Nach Angaben des Kreises ist es verboten, Schlagfallen für die Jagd zu benutzen. Jäger, die die Tellereisen einsetzen, müssen mit einer Anzeige und einer Geldbuße bis zu 50 000 Euro rechnen. Auch Freiheitsstrafen sind nach Angaben der Behörde nicht auszuschließen.

„Schlagfallen sind nicht nur unverhältnismäßig brutal, um Wildtiere zu jagen, sie stellen auch eine Gefahr für spielende Kinder sowie Hunde, Katzen und andere Haustiere dar“, sagt Philippe Niebling, Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde. Hinweise, vor allem auch zu Standorten weiterer Fallen, nimmt Niebling unter Tel. 02162/391406 entgegen. Red

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