Essen Anklage nach Gruppenvergewaltigung in Essen - Verdächtiger aus Wuppertal

Essen. Im Fall der Vergewaltigungen mehrerer Schülerinnen im Ruhrgebiet hat die Staatsanwaltschaft Essen Anklage gegen fünf Tatverdächtige erhoben. Die Anklage gegen die Deutschen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren sei bei der Jugendkammer des Essener Landgerichts eingereicht worden, sagte Oberstaatsanwältin Anette Milk.

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Mehrere Medien hatten zuvor berichtet. Nach Worten von Milk laufen die Ermittlungen weiter. Es gebe Anhaltspunkte, dass es weitere Täter und Opfer gebe.

Den mutmaßlichen Tätern aus Gelsenkirchen, Essen und Wuppertal wird Vergewaltigung in sieben Fällen vorgeworfen. In drei Fällen sei es beim Versuch geblieben. Vier der Tatverdächtigen sitzen in Untersuchungshaft. Gegen den 16-Jährigen gab es aus Altersgründen keinen Haftbefehl.

Die Tatverdächtigen sollen nach Angaben der Staatsanwaltschaft über soziale Netzwerke oder Bekannte Kontakt zu den Schülerinnen aufgenommen haben. Zunächst habe sich ein Mitglied der Gruppe mit einem Mädchen getroffen. Dann seien weitere junge Männer dazugekommen. Mit einem Auto sei man gemeinsam durch die Stadt gefahren und habe dem Mädchen das Handy abgenommen, bevor es dann an entlegenen Orten zu den Sexualstraftaten gekommen sei.

Bislang bekannt gewordene Tatorte waren der Essener Süden und Gelsenkirchen. Das Landeskriminalamt NRW hatte nach Bekanntwerden dieser Taten Verhaltenstipps für Jugendliche und Eltern zusammengestellt und unter anderem dazu aufgerufen, sich „nie allein mit einem Ihnen nicht persönlich bekannten Chatpartner“ zu treffen.

Das Verfahren gegen die jungen Männer wurde an die Jugendstrafkammer gegeben, um den Opfern eine Tortur und mehrfache Aussagen zu ersparen. Laut Oberstaatsanwältin Milk werden die volljährigen Tatverdächtigen aber nach Erwachsenenstrafrecht behandelt. dpa

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