Bundestrainer seit 2006 Vertragscoup: Löw und Bierhoff bleiben beim DFB

Dortmund (dpa) - Joachim Löw wird seinen Vertrag als Bundestrainer mit dem DFB bis 2022 verlängern.

Bundestrainer seit 2006: Vertragscoup: Löw und Bierhoff bleiben beim DFB
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Kurz vor der Bekanntgabe des WM-Kaders für Russland gab der Deutsche Fußball-Bund die zu diesem Zeitpunkt überraschende Verlängerung bekannt. Auch der Kontrakt mit Teammanager Oliver Bierhoff wird ausgebaut. Er soll bis 2024 bleiben.

„Ich habe immer gesagt, dass für mich Jogi Löw der beste Trainer für die Nationalmannschaft ist“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel. „Ich spüre bei ihm den ungebrochenen Willen, mit der Nationalmannschaft auch in den nächsten Jahren in der Weltspitze zu bleiben, mit ihr will er unbedingt weitere Titel gewinnen.“

Löw sagte, die Verlängerung sei eine „große Verantwortung, verbunden mit der Verpflichtung, die Nationalmannschaft weiter zu entwickeln“. Ihm und seinem Team mache es „wahnsinnig Spaß, in dieser Konstellation zu arbeiten.“

Der 58 Jahre alte Löw ist seit 2006 Bundestrainer, zuvor war er zwei Jahre Assistent von Jürgen Klinsmann. 2014 führte er die DFB-Auswahl in Brasilien zum vierten WM-Titel. Im Oktober 2016 verlängerte er letztmals seinen Vertrag, damals bis zur EM 2020. „Es ist durchaus möglich, dass es nach der WM einen Umbruch geben kann“, sagte Löw, der das Team nun mindestens bis zur WM in Katar betreuen soll.

Bierhoff wurde von Klinsmann zum Teammanager gemacht und ist mittlerweile als DFB-Direktor für den gesamten Nationalmannschaftsbereich zuständig. „Ich freue mich natürlich auch“, sagte Bierhoff. „Die Verlängerung hat zwei Aspekte: Einmal im Team mit Thomas Schneider, Jogi, Andi Köpke. Es macht riesig Spaß und wir haben da noch einiges vor.“ Die Entwicklung der DFB-Akademie ist eine weitere große Aufgabe des 50-Jährigen. „Das ist ein Jahrhundertprojekt“, sagte Bierhoff. „Wir haben eine Aufbruchstimmung und die möchte man auch begleiten.“

Die Verlängerung mit Bierhoff hänge auch mit dem „Ziel und Wunsch“ zusammen, die EM 2024 nach Deutschland zu holen, erklärte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius. „Ein Teil der Spieler, die uns dann zum Titel schießen sollen, spielt heute noch in den Nachwuchsmannschaften. Diese zu entdecken und zu entwickeln - auch das ist Aufgabe des von Oliver Bierhoff geleiteten Bereichs, zu dem auch die Akademie gehört.“

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