Politik SPD gibt der CDU die Schuld am Schul-Sanierungsstau

Stadt soll einen temporären Umzug der Mosaikschule an die Prinz-Ferdinand-Straße sowie die Planung eines Neubaus konkretisieren.

Politik: SPD gibt der CDU die Schuld am Schul-Sanierungsstau
Foto: A. Bischof

Nachdem die Krefelder CDU Zeitmanagement und Pläne der Verwaltung zum Thema Schulsanierung im Gespräch mit der WZ in Frage gestellt hatte, lässt die Reaktion der SPD nicht lange auf sich warten: „Die Kritik der CDU zum Sanierungsprogramm ‚Krefeld macht Schule‘ überrascht mich“, teilt die Krefelder Landtagsabgeordnete und schulpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion, Ina Spanier-Oppermann, mit. Mehr noch: Laut der SPD—Frau sind die CDU-Ratsmehrheiten früherer Jahre „für den hohen Sanierungsstau an Krefelder Schulen“ verantwortlich.

„Wer in jahrzehntelanger Verantwortung keinen einzigen Euro für die Gebäude der Schulen“ in die Hand genommen habe und nun kritisiere, dass die Verwaltung von Oberbürgermeister Frank Meyer 143 Millionen Euro in mehr als 1 000 Maßnahmen investiert, der sitze „auf einem ziemlich hohen Ross“, findet Spanier-Oppermann. „Dass die vorliegende Liste noch nicht sämtliche nötigen Sanierungs- und Investitionsmaßnahmen umfasst, ist das Ergebnis von Vernachlässigung und Verantwortungslosigkeit gegenüber der Bildungsstadt Krefeld“, so Spanier-Oppermann.

Die CDU verweist im WZ-Gespräch dagegen darauf, unter OB Gregor Kathstede mehr als 25 Millionen Euro in Krefelds Schullandschaft investiert zu haben. Für die Mosaikschule, an deren Standort an der Hofstraße seit den 70er Jahren Schüler in damals provisorisch errichteten und heute immer noch bestehenden Containern unterrichtet werden, gebe es bereits „eine konkrete Planung der Schulverwaltung, die in einer schriftlichen Vorlage in der Sitzung des Unterausschusses für Schulbau, -sanierung und -ausstattung am 9. Mai beraten wurde“, betont die schulpolitische Sprecherin der SPD in Richtung ihres Pendants bei der CDU, Stefanie Neukirchner.

Der Ausschuss habe die Verwaltung beauftragt, die Erwägungen zum Umzug der Mosaikschule zur Prinz-Ferdinand-Straße und die Planung eines Neubaus an der Hofstraße im Zuge der weiteren Überlegungen zur Schulentwicklungsplanung der Grundschulen zu konkretisieren. Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für die Grundschulen, deren Entwurf dem Schulausschuss in der Sitzung im September vorgestellt werden soll, werde die Verwaltung prüfen, mit wie vielen Zügen darüber hinaus ein Neubau am Standort Hofstraße erforderlich sei.

„Der schlechte Zustand der Mosaikschule ist unstreitig. Wenn die Schulleitung dies gegenüber Verwaltung und Politik in Erinnerung ruft, ist das nicht nur ihr gutes Recht, sondern auch ihre Aufgabe.“

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