Dormagener (49) seit Dienstag vermisst

Die Suche nach dem 49-Jährigen blieb bislang erfolglos. Die Anteilnahme auf Facebook ist gewaltig.

 Ein 49-Jähriger Dormagener wird vermisst.

Ein 49-Jähriger Dormagener wird vermisst.

Foto: Joerg Rofeld

Stürzelberg. Verzweiflung, Trauer, Ratlosigkeit — es ist ein Drama, das sich gerade im Haus einer Frau aus Dormagen abspielt. Sie vermisst seit Dienstag ihren Mann. Der ist nicht wie verabredet nach Hause gekommen und nicht auffindbar.

Daraufhin hat sie bei Facebook einen Hilferuf abgesetzt, der eine bis dato in Dormagen nicht gekannte Welle der Anteilnahme auslöste. Bis Mittwochabend wurde der Post über 16.000 Mal von anderen Nutzern geteilt und damit verbreitet. Das Schlimme neben der Ungewissheit ist der Feuerwehreinsatz am Dienstag Nachmittag in Stürzelberg: Nahe des Container-Terminals von uct beobachtete ein Zeuge, wie eine Person (ob männlich oder weiblich konnte nicht gesagt werden) in den Rhein ging und in der Strömung unterging. Die Vermutung besteht, dass es sich um den Vermissten gehandelt haben könnte.

„Bislang gibt es keine gesicherten Erkenntnisse über den Verbleib des Dormageners“, sagt die Polizei in einer Mitteilung von Mittwoch. „Hinweise auf eine Straftat gibt es keine. Zusammenhänge mit einem Rettungseinsatz am Dienstagmittag sind auch Gegenstand der laufenden Ermittlungen.“ Die Polizei hat am Mittwoch ein Foto von Jürgen J. veröffentlicht, das gleiche, mit dem auch seine Frau bei Facebook nach ihm sucht.

In unmittelbarer Nähe des Rheins wurde der ordnungsgemäß abgestellte und abgeschlossene blaue VW Golf von Jürgen J. gefunden. Was genau geschehen ist, ist der Polizei ein Rätsel.

Seine Frau glaubt nicht daran, dass ihr Mann freiwillig in den Rhein gegangen ist. „Er war gut gelaunt“, sagte sie am Mittwoch. „Wir sind gut erholt aus unserem dreiwöchigen Urlaub in Grömitz an der Ostsee gekommen. Jürgen war braun gebrannt und hatte Spaß.“ Er war ihrer Aussage zufolge gerade auch Zugkönig von „Datsin’se“ in Nievenheim geworden. „Es gab keinerlei Anzeichen, dass es ihm schlecht ging.“ Umso unverständlicher ist ihr das Verschwinden.

Sehr viele Rettungskräfte waren am Dienstag bei Stürzelberg auf dem Rhein im Einsatz. Einheiten der Feuerwehren in Dormagen, Neuss und Düsseldorf wurden alarmiert, dazu Taucher angefordert. Ebenso war die Wasserschutzpolizei aus Köln und Düsseldorf auf dem Rhein an der Suche nach der Person im Einsatz, aus der Luft suchten drei Hubschrauber. Am Ufer suchten Landkräfte alles ab. Trotz aller intensiven Bemühungen konnte die vermisste Person nicht gefunden werden. Nach rund anderthalb Stunden wurde die Suche abgebrochen.

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