Replik von Özil-Berater Sögüt Bayern-Präsident Hoeneß kritisiert Özil als Fußballer scharf

München (dpa) - Uli Hoeneß hat Mesut Özil nach dessen Rücktritt aus der Fußball-Nationalmannschaft und seiner Generalabrechnung mit dem Deutschen Fußball-Bund scharf kritisiert.

Replik von Özil-Berater Sögüt: Bayern-Präsident Hoeneß kritisiert Özil als Fußballer scharf
Foto: dpa

„Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist. Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen. Und jetzt versteckt er sich und seine Mist-Leistung hinter diesem Foto“, sagte der Präsident des FC Bayern München der „Sport Bild“ vor dem Abflug des Clubs zu einer US-Tour.

Zuletzt in Russland, als die Nationalmannschaft in der Vorrunde scheiterte, habe „niemand hinterfragt, was der bei der WM für einen Mist gespielt hat“, sagte Hoeneß: „Seine 35 Millionen Follower-Boys, die es natürlich in der wirklichen Welt nicht gibt, kümmern sich darum, dass er überragend gespielt hat, wenn er einen Querpass an den Mann bringt.“

Der Bayern-Boss sagte zudem: „Die Entwicklung in unserem Land ist eine Katastrophe. Man muss es mal wieder auf das reduzieren, was es ist: Sport. Und sportlich hat Özil seit Jahren nichts in der Nationalmannschaft verloren!“

Özil-Berater Erkut Sögüt attackierte den Bayern-Präsidenten für seine Aussagen. „Die Kommentare von Herrn Hoeneß verfehlen den eigentlichen Sinn komplett. Er versucht die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Thema, dem Rassismus und der Diskriminierung in Deutschland, abzulenken“, sagte Sögüt dem Internet-Portal Goal. „Außerdem kann er seine dummen Aussagen, die komplett übertrieben sind, nicht belegen“, fügte Sögüt hinzu. Sögüt verwies auf 63 Torbeteiligungen seines Schützlings im Trikot des Weltmeisters von 2014 und auf den Fakt, dass Özil fünfmal zum Nationalspieler des Jahres gekürt wurde.

Laut Sögüt lag der „Fokus von Mesuts Aussagen nicht unbedingt auf dem Fußball. Vielmehr ging es darum, auf das Wiederaufleben des Rassismus aufmerksam zu machen. Er hat den Mut und die Tapferkeit gezeigt, sich für all jene einzusetzen, die in Deutschland unfair behandelt werden: Einwanderer, Muslime und viele mehr“, meinte der Berater.

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