Sturmböen So haben Unwetter am Donnerstag NRW getroffen

Vor allem orkanartige Böen haben am Donnerstag vielerorts in NRW für Schäden gesorgt - ein Überblick.

 Dunkle Wolken waren auch über Düsseldorf zu sehen - es blieb aber weitestgehend ruhig. (Archivbild)

Dunkle Wolken waren auch über Düsseldorf zu sehen - es blieb aber weitestgehend ruhig. (Archivbild)

Foto: Martin Gerten

Düsseldorf. Unwetter mit orkanartigen Sturmböen von bis zu 110 Stundenkilometern haben am Donnerstag vielerorts Bäume auf Schienen und Straßen stürzen lassen. Wie die Bahn mitteilte, wurde etwa die ICE-Linie 10 zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet wegen des Unwetters unterbrochen.

Mehrere Bäume im Gleis bei Rheda-Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen) sowie eine Störung zwischen Wolfsburg und Hannover (Niedersachsen) hatten demnach zu Ausfällen auf der Verbindung geführt. Ein Sprecher der Bahn sagte, dass versucht werde, die Strecke so schnell wie möglich wieder freizugeben.

Feuerwehrleute im Kreis Soest mussten zu mehr als 70 Einsatzstellen ausrücken. In Geseke sei eine Oberleitung der Deutschen Bahn gerissen, wie die Feuerwehr mitteilte. Ein mit Diesel beladener Güterzug kam daraufhin im Bereich des Bahnhofes zu stehen. Meldungen, woraufhin der Zug brennen sollte, hätten sich nicht bestätigt. „Die Anwohner haben die Lage richtig eingeschätzt und erst einmal entsprechend die Feuerwehr alarmiert“, sagte Kreisbrandmeister Thomas Wienecke.

Die Strecke sei durch die Deutsche Bahn gesperrt worden. Im Oberbergischen rückte die Feuerwehr zu rund 30 Einsätze aus. Straßenzüge wurden durch umgestürzte Bäume und herumliegende Äste blockiert und mussten freigeräumt werden, sagte ein Sprecher der Landrats im Oberbergischen Kreis. In der Gemeinde Reichshof sei ein Dach abgedeckt worden. Zu Schaden kam niemand. „Die Lage ist nicht dramatisch. Aber wir sind vorbereitet und jederzeit einsatzbereit.“

Blitzeinschlag verursacht Brand
20 Bilder

Blitzeinschlag verursacht Brand

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In Porta Westfalica durchschlug ein Ast die Motorhaube eines fahrenden Autos, wie die Polizei des Kreises Minden-Lübbecke mitteilte. Vermutlich ein Blitzeinschlag hat zu einem Brand in einem Hundehotel am Niederrhein mit zwei toten Tieren geführt.

In der Hundezwingeranlage der Einrichtung sei bei schlechtem Wetter am Donnerstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen, teilte die Polizei des Kreises Wesel mit. Zwei Hunde verendeten, mehrere Hundezwinger wurden bei dem Feuer zerstört. Die Polizei geht nach ihren ersten Ermittlungen von einem Blitzeinschlag als Brandursache aus. Ab dem frühen Nachmittag bildeten sich bei bis zu 30 Grad die ersten Gewitter und Schauer entlang der Eifel und des Niederrheins, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen.

Die Regenmengen hielten sich nach Angaben des DWD vom späten Nachmittag mit zehn bis maximal 20 Litern pro Quadratmeter in Grenzen, auch Hagel sei nur vereinzelt aufgetreten. Der Sturm machte sich dafür umso mehr bemerkbar. Böen mit 110 Stundenkilometern wurden im Bezirk Arnsberg gemessen, 101 Stundenkilometer in Wuppertal. dpa

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